Immer wieder tauchen Gerüchte zum Thema GPS Implantate im Internet auf. Oft geht es darum, Personen (z. B. Senioren) mit einem GPS-Tracker orten zu wollen. Die meisten Gerüchte sind Mythen und gehören nach Hollywood, etwa die Injektionspistole, mit der man dem Bösewicht einen GPS Sender in den Nacken injiziert, um ihn dann verfolgen zu können. Digitale Implantate sind bereits möglich - insofern sind wir bereits in der Zukunft angekommen. In diesem Beitrag erfährst du übrigens auch, warum es nicht möglich ist, einem Hund einen GPS Chip zu implantieren und du besser auf einen GPS-Tracker für Hunde zurückgreifen solltest. Das Implantieren von Chips bezeichnet man auch als Bodyhacking. So kann der unter die Haut implantierte Chip z. B. Passwörter oder eindeutige Kennungen enthalten, damit die Person kontaktlos bzw. ohne Schlüssel eine Tür öffnen kann, durch Handauflegen quasi. Soweit sind wir heutzutage schon, und sowas ist gar nicht so selten. Nicht alle Gerüchte sind unwahr, aber auch nicht unbedingt wahr - denn man kann Personen und Tiere in der Tat per GPS orten. Um GPS Implantate besser verstehen zu können, muss ich aber zunächst ein wenig Drumherum erklären. Das macht es für dich auch einfacher, die Frage, ob man einen GPS Chip implantieren kann, zu beantworten. Falls du dich für die GPS-Ortung von Kindern interessierst so solltest du dich nach einer Kinder-Smartwatch mit Online-Ortung für Eltern umsehen. Solche GPS-Tracker kosten zwischen 40 und 140 €.
Implantate werden mit einem Injektor, einer Art Spritze, unter die Haut gespritzt. Wenn du Tierhalter bist und Hund oder Katze besitzt kennst du sowas bereits. Bei Tieren spricht man auch von einem Transponder, man sagt Hund und Katze sind gechippt. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Ortungschip, sondern um ein passives Bauteil. Passiv bedeutet, dass der Chip über keine eigene Stromversorgung verfügt. Erst mit einem Lesegerät wird ein elektrisches Feld erzeugt, dass eine kleine Spule im Transponder anregt und eine Spannung induziert. Der Chip wird kurz mit Strom versorgt und sendet seine Informationen, die dann vom Lesegerät von außen aufgenommen werden. Bei diesen Informationen handelt es sich um eine eindeutige Kennung, die z. B. bei Tasso registriert wird. Die Reichweite solcher Transponder ist stark begrenzt, meist nur wenige Millimeter. Aus der Entfernung, etwa per Satellit oder Handy kann ein solcher Chip nicht geortet werden.
GPS Sender werden umgangssprachlich auch als GPS Peilsender oder GPS Tracker bezeichnet. Dabei handelt es sich nicht um ein einzelnes Bauteil, sondern um ein Gerät, dass aus verschiedenen Komponenten besteht. Hier siehst du einen typischen Aufbau eines GPS Trackers.
Die 5 wichtigsten Komponenten sind:
Der Transponder in Hund oder Katze ist also ein kleines Bauteil, während ein GPS Peilsender aus mehreren Bauteilen besteht. Ein GPS Peilsender besteht aus mehreren Bauteilen. Der GPS Chip ist eines dieser Bauteile. Ein solcher GPS Chip allein hat aber noch keine Funktion, weshalb man ihn auch nicht implantieren kann. Ein GPS Chip ist also kein GPS Implantat.
Ein GPS Tracker besteht aus diversen Bauteilen. Jede Komponente für sich betrachtet hat keine Bedeutung, denn erst das Zusammenspiel aus allen Bauteilen eines GPS Trackers macht aus Bauteilen ein GPS Ortungsgerät. Anhand der folgenden Bilder möchten wir dir zeigen, aus welchen Komponenten sich ein GPS Tracker zusammensetzt. Wir verwenden in diesem Beispiel einen Universal GPS Tracker, wie man ihn auch verwendet, wenn man mit einem GPS Tracker Auto und PKW orten möchte.
Der GPS Chip hat die Aufgabe, die Position des GPS Trackers zu bestimmen. Dazu bedient er sich der Satellitensignale aus dem Weltall. In der Regel handelt es sich um eine Empfangseinheit, keinen echten Sender. Deshalb ist die Bezeichnung GPS Sender inhaltlich nicht ganz richtig, denn ein solches GPS Ortungsgerät sendet keine Satellitensignale, sondern empfängt sie nur. Ein solcher GPS Chip ist ca. 5mm dick und 2x2 cm groß. Allein betrachtet kann der GPS Chip aber nicht arbeiten. Der GPS Chip ist neben dem GSM Modul der größte Stromverbraucher. Nachdem also die GPS Signale empfangen und von einem Prozessor verarbeitet wurden müssen diese Daten an dich übertragen werden. Dies erfolgt über das Mobilfunknetz mit Hilfe eines GSM Chips. In der Regel werden die Daten dann an ein GPS Tracker Portal übertragen ode direkt per SMS an dein Handy.
Damit die Daten des GPS Chips zum Empfänger gelangen, also an dein Smartphone, ist eine Sendeeinheit erforderlich. Dies wird vom GSM Chip (Handymodul) erledigt. Dieses Modul verbindet sich mit dem Mobilfunknetz und sendet die Positionsdaten an ein GPS Trackingportal oder direkt an dein Handy. Ein solches GSM Modul ist etwa so dick wie eine 1 €O Münze und hat auch ungefähr die gleiche Fläche. Neben dem GPS Chip ist das GSM Modul der größte Stromfresser in einem GPS Tracker.
Der Li-Ionen Akku versorgt die ganze Geschichte mit Strom.
Je nach Akkukapazität ist ein solcher Akku etwa so groß wie eine halbe Streichholzschachtel.
Je kleiner der Akku, desto geringer die Akkulaufzeit.
Um bei einem Sendetakt von 3 Minuten (Tracker sendet dann alle 3 Minute eine Position an Tracking-App / GPS Portal) eine Akkulaufzeit von 24 Stunden zu gewährleisten erfordert ein GPS Tracker Implantat eine Akkukapazität von mindestens 400 mAh.
Und das wäre nur die Mindestanforderung. Ein solch kleiner Akku hat dann keinerlei Reserve, falls nicht nach 24 Stunden nachgeladen werden kann.
Ein 400 mAh Akku jedoch ist bereits so groß wie ~ 2 Gummibärchen. Allein der Akku würde unter der Haut also eine Schwellung in der Größenordnung eines Wespenstichs verursachen.
Aus der Größe eines solchen GPS Trackers ergibt sich also auch die Mindestgröße eines Ortungs-Chip Implantats.
Insgesamt kommen also in den Abmessungen einige Zentimeter zusammen. Und spätestens jetzt offenbart sich der größte Schwachpunkt eines GPS Implantats - die Größe. Selbst die kleinsten GPS Tracker der Welt sind ungefähr so groß wie eine Streichholzschachtel, also rund 1cm x 2cm x 4cm. Diesen sehr kleinen GPS Tracker findest du etwas weiter unten im Absatz über die Seniorenortung. Sicherlich könnte man einen solchen GPS Sender implantieren, das dürfte aber eine ziemlich dicke Beule hinterlassen.
Die GPS Ortung von Kindern und die Live-Ortung von Senioren sind die beiden am häufigsten anzutreffenden Anwendungsgebiete der GPS Personenortung. Beide Personengruppen sind auf ihre ganz spezielle Art und Weise besonders gefährdet. Kinder sind meist wehrlos und hilflos, wenn es um Gefahrensituationen geht. Kinder wissen oft nicht um die Angst der Eltern, wenn man ohne Bescheid zu sagen nach der Schule noch mal eben 2 Stunden zum Freund geht, um die Spielekonsole heißlaufen zu lassen. Häufig wissen Kinder einfach nicht, dass sich Mami und Papi Sorgen machen. Bei Senioren besteht häufig das Problem, dass bedingt durch Krankheiten wie Demenz und Alzheimer selbst einfachste Dinge des Alltages auf einmal schwierig und unmöglich werden. Das können schon einfache Dinge wie der Gang zum Bäcker sein. So kommt es immer wieder vor, dass Demenzkranke den Heimweg nicht mehr finden und stundenlang ziellos umher irren, bis sie völlig geschwächt und unterkühlt sind, oder noch schlimmer: Dringende Medikamente wie z. B. Insulin oder Herzmedikamente benötigen.
Heutzutage kannst du nahezu alle Objekte live orten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Beine hat, eine Nase, Räder, einen Motor, Warp-Antrieb oder ein Herz - kurz gesagt: Heute ortet man Menschen, Tiere und natürlich Fahrzeuge.
In der Regel erfolgt die Ortung über eine Ortungs-App, das mit einem GPS Tracker verbunden wird. Mit unserem GPS Ortungsportal, das du per Handy / Smartphone, aber auch Tablet und PC aufrufen kannst, ortest du alles auf einer Karte. Dazu kannst du deinen Ortungsgeräten eigene Icons und Symbole zuweisen, Namen vergeben, Geräte in Gruppen organisieren und alle GPS Tracker auf einer Karte verfolgen und überwachen. Verändert sich die Postion des GPS Senders, verändert sich auch die Position auf der Landkarte im GPS Tracker-Portal.
Kommt drauf an - bei uns bekommst du die Online-Ortung im Basiszugang kostenlos. Du zahlst für deinen GPS Portalzugang also keine monatliche Gebühren, und auch keine jährlichen Gebühren. Allerdings brauchst du für einen GPS Tracker immer eine SIM Karte, aber auch da gibt es günstige Prepaid-Modelle. Dabei handelt es sich um Prepaid Karten, so dass du auch keine Vertragsbindung eingehen musst. Wenn du also einen GPS Tracker kaufst denk immer daran, dir gleich eine SIM Karte mitzukaufen.
Dass ein GPS Implantat für Kinder Science-Fiction ist, das hatten wir ja schon geklärt. Die GPS Ortung von Kindern ist aber keineswegs Zukunftsmusik, sondern aktuelle Praxis. Besonders beliebt sind sogenannte GPS Ortungsarmbänder für Kinder, die aussehen, wie eine Armbanduhr, auch so funktionieren, nur eben noch mit zusätzlichen Live-Ortungsfunktionen ausgestattet sind.
Eine solches GPS-Tracker Armband für Kinder ist Telefon, GPS Tracker und Armbanduhr in Einem. Mit rund 40€ auf Amazon liegt sie im preislichen Mittelfeld. Günstiger geht immer, teurer aber auch, z. B. der Pingonaut Kidswatch inkl. Live Tracking App für rund 140 €. Allerdings ist Pingonaut (Lokato GmbH) insolvent.
Einmal falsch abgebogen und schon findet man nicht mehr nach Hause. Ein Problem, mit dem speziell Altenheime und Pflegeeinrichtungen zu kämpfen haben. Verschwundene Bewohner sind hier an der Tagesordnung.
Abhilfe kann auch hier ein GPS Tracker für Senioren schaffen. Diese Modell verfügt über eine praktische Öse, mit der man das GPS Ortungsgerät mit einem Schlüsselbund verbinden kann. So kann man nicht nur die Person orten, sondern auch den Schlüsselbund bei Verlust. Diesen GPS Tracker habe ich in der Vergangenheit besonders intensiv getestet, und das in allen Lebenslagen. Beim Joggen, im Regen, beim Motorradfahren, und bisher war er der einzige GPS Tracker für Senioren, der mich wirklich überzeugen konnte. Du findest zu diesem wasserdichten und kleinen GPS Tracker für Senioren auch einen Testbericht. Das Modell ermöglicht die Live-Ortung über eine GPS Tracker-Plattform und hat eine hohe Akkulaufzeit von, je nach Verwendung, gut einer Woche. Das Ortungsgerät verfügt über einen SOS Knopf, der bei Betätigung einen Alarm per SMS, Anruf und Push Nachricht an unser GPS Portal auslöst.
Die einfachste und komfortabelste Art, Hunde per GPS orten zu können, ist die Verwendung eines Ortungshalsbands. Das Modell von Tractive gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den besten Modellen auf dem Markt. Hier würde meine persönliche Empfehlung zur GPS Ortung für Hunde mit Tractive (Hundetracker) gehen. Den Tractive GPS-Tracker für Hunde legst du deinem Hund einfach um den Hals, öffnest die App und schon sind Waldi, Rex, Hasso und Co. online. Mit rund 50€ (Stand 18.09.2019) ist dieser GPS Tracker für Hunde durchaus bezahlbar. Der Tracker wiegt unter 30 Gramm und stellt so auch für kleine Hunde keine nennenswerte Belastung für die Nackenmuskulatur dar. Wie es sich für einen GPS Hundetracker gehört ist das Modell natürlich wasserdicht. Der Akku ist austauschbar und hat eine Akkulaufzeit von 2-5 Tagen (Herstellerangabe). Natürlich steht die Akkulaufzeit immer ein wenig in Abhängigkeit zum Nutzungsverhalten, also wie oft bzw. wie lange der Tracker am Tag verwendet wird.
Grundsätzlich kann man alles implantieren. Ob es am Ende aber gut aussieht, gesund ist und praktisch ist, das ist die andere Frage. Einen GPS Chip implantieren ist möglich, aber sinnfrei, denn es fehlt das ganze Drumherum, also der GSM Chip, der Akku, etc. Wie ich euch etwas weiter oben gezeigt habe, nimmt ein GPS Tracker eine gewisse Mindestgröße ein. In der Regel entspricht ein solcher Ortungschip den Abmessungen einer Streichholzschachtel. Würde man ein solches GPS Ortungsgerät implantieren, hinterlässt ein solches GPS Implantat eine dicke Beule. Einen GPS Ortungschip implantieren ist also Zukunftsmusik, bis dahin ist und bleibt ein Ortungschip-Implantat Hollywood-Fiktion.